OKR – Das Betriebssystem für erfolgreiche Unternehmen

29. August 2018

OKR steht für “Objective and Key Results“ – also für „Zielvorgabe & Haupt-Ergebnisse“. Geht es in John Doerrs Buch “Measure What Matters: OKRs: The Simple Idea that Drives 10x Growth” also wieder um eine Drei-Buchstaben-Abkürzung, die einem den verkürzten Weg zum Mega-Erfolg verspricht, wenn man sie nur korrekt anwendet?

Vielfältig und genreübergreifend

Nach dem Lesen hat man eine Vorstellung davon, was OKR ist und was es bewirken kann. Und man hat mit hoher Wahrscheinlichkeit auch das Bedürfnis, diese Methode in Zukunft selbst einzusetzen oder zumindest Teil einer Organisation zu sein, die OKR einsetzt. In welches Genre man dieses Buch einordnen soll, ist schwer zu beschreiben:

  • Ein Management (Berater-)Buch,
  • Eine Management-Methode,
  • Eine Erklärung, wie Unternehmen im Silicon Valley funktionieren,
  • Nette Geschichten über Intel, Google, LinkedIn, Intuit und weitere Konzerne,
  • Best Practice Berichte und Testimonials von Unternehmern wie Bill Gates, Bono oder Sundar Pichai, die OKR erfolgreich angewendet haben.

Ein bisschen von allem ist meistens keine gute Sache und wenig erinnerungswürdig. Aber John Doerr beschreibt hier mit Herzblut eine Methode, die ihn selbst vor mehr als 30 Jahren gefangen und die er in vielen namhaften Organisationen implementiert hat. Angefixt hat er damit nicht irgendwen, sondern eben das “Who is Who“ in der Tech-Industrie.
Herausgekommen ist ein packendes Buch mit vielen großartigen Einzelgeschichten, die sich durch Doerrs zurückhaltende Art und die Testimonials zu einem imposanten und begeisternden Ganzen zusammenfügen.
[selectivetweet] #OKR – Framework für innovationsbereite Organisationen[/selectivetweet]

OKR als transparentes Kommunikationssystem für Unternehmen

OKR ist die logische Fortführung von Peter Druckers „Was man nicht messen kann, kann man nicht lenken“. Denn bei OKR geht es nicht um einen reinen zahlengetriebenen Top-Down-Ansatz, sondern um ein transparentes Kommunikationssystem, das Inter-Team-Abstimmung, effiziente Kommunikation zwischen Hierarchie-Ebenen sowie Teilhabe und Sinnstiftung von Menschen in Organisationen in strukturierter Form ermöglicht.
Auch mit OKR ist Management harte Arbeit und braucht engagierte Menschen als Anführer, Vorgesetzte und Mitarbeiter. Besonders spannend fand ich, dass man beim Lesen das Gefühl bekommt, dass es bei den großen Vorbildern der Tech-Industrie nicht nur um das liebe Geld geht, sondern dass die Teilhabe an Moonshot-Projekten auf allen Ebenen ein enormer Treiber für Sinnstiftung ist, dem sich viele der hellsten Köpfe gerne unterordnen, um gemeinsam mit anderen etwas zu bewegen.
Vielleicht finden wir hier in Europa einen Weg, wie wir mit OKR als Betriebssystem für exzellente Organisationen unsere besten Köpfe dazu motiviert bekommen, europäische Werte in unsere Geschäftswelt von morgen erfolgreich einzubauen.
Übrigens: Das Buch gibt es jetzt auch ganz frisch auf Deutsch.
Weitere Lese-Empfehlungen zu den Themenbereichen Digitale Transformation und Entrepreneurship gibt es hier auf meinem Blog oder direkt bei Amazon.
 
Englische Version:
John Doerr Measure What Matters: OKRs: The Simple Idea that Drives 10x Growth Portfolio Penguin, 320 Seiten, 12,99 Euro
Kindle Edition 11,69 Euro
Deutsche Version:
OKR: Objectives & Key Results: Wie Sie Ziele, auf die es wirklich ankommt, entwickeln, messen und umsetzen Vahlen Verlag, 254 Seiten, 24,90 Euro

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